Es ist ein ewiger Kampf!
Kakerlaken auch Schaben genannt, leben schon seit jeher unter uns. Sie lieben unsere menschlichen Gewohnheiten. Kakerlaken kennen uns nämlich sehr gut. Deshalb ist es auch so schwierig Kakerlaken zu bekämpfen. Eine Schabenart, die „Deutsche Schabe“, oder in der Fachsprache auch Blatella germanica genannt, ist so ein Schädling. Eine andere Art ist die Blatta orientalis „Orientalische Schabe“. Diese lichtscheuen Tiere leben gerne in warmen Räumen von Häusern und Wohnungen.
Leider kommen sie auch häufig in Großküchen, Krankenhäusern oder in Restaurants und Hotels vor. Oder sie schlummern an Bord von Schiffen. Das gefährliche dabei ist, das die Kakerlaken dabei an Lebensmitteln und Abfällen fressen und dadurch Krankheitskeime übertragen werden.
Es sind die mikrobiologischen Risiken, die häufig unterschätzt werden. Infektionen oder Vergiftungen bei Menschen durch Lebensmittel werden häufig von Bakterien, Viren oder Parasiten verursacht. Sind Kakerlaken erste einmal in unserem Lebensraum unterwegs steigt daher eine Infektionsgefahr um ein vielfaches! Leider gibt es keine zuverlässigen Studien über die tatsächliche Belastung durch Ausbrüche lebensmittelbedingter Erkrankungen. Daher kann die tatsächliche Gefahr nicht genau abgeschätzt werden. Der Lebensraum der Kakerlaken befindet sich in kleinen dunklen und feuchtwarmen Hohlräumen. In diesem Hohlräumen sammelt sich für gewöhnlich viel Dreck und Feuchtigkeit, welcher bei regelmäßiger Nutzung durch Menschen automatisch entsteht. Als Beispiel kann eine Zierleiste auf der Küchenarbeitsplatte hergenommen werden. Normalerweise wird über eine solche Zierleiste feucht darübergewischt um den oberflächlichen Schmutz zu entfernen. Dabei gelangen jedoch immer wieder einige Tropfen Wasser und Schmutz hinter die Gummilippe. Nach und nach sammelt sich nun dort Schmutz und Feuchtigkeit als klebrige Masse an, die für uns auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Kaklerlaken jedoch entdecken kleine Öffnungen um zu diesem leckeren, nahrhaften Brei zu gelangen. Nicht selten entdeckt man in solchen Umgebungen auch die Eipakete der Schaben. Denn schlüpfen die jungen Schaben an dieser Stelle, haben sie gleich viel ernergiehaltige Nahrung um schnell zu wachsen!
Die hier gezeigte „Orientalische Schabe“ (Blatta orientalis) auch Küchenschabe genannt wird im Vergleich zur „Deutschen Schabe“ deutlich größer. Sie erreicht eine Größe von bis zu 3 cm. Im Unterschied zur „Deutschen Schabe“ bevorzugt die Orientalische Schabe zur Vermehrung einen möglichst warmen Lebensraum. Bei guten Bedingungen, sprich hohen Temperaturen ist nach dem Schlupf der Larven aus dem Eipaket die Entwicklung zur ausgereiften Schabe schon nach 22 Wochen abgeschlossen. Bei weniger guten Bedingungen kann es aber auch bis zu einem Jahr dauern.
Der Schaden ist bei der Orientalischen Schabe ähnlich wie der der Deutschen Schabe – Übertragung von Krankheitserregern! Zusätzlich kann man bei einem starken Befall einen süßlichen, eher widerlichen Geruch feststellen. Dadurch kann man schnell einen Schabenbefall der eigentlichen Befallsart zuordnen.
Die Bekämpfung beider Schabenarten verläuft ähnlich. In Ritzen und Fugen und anderen Schlupfwinkeln, wird ein spezielles Fraßködergel ausgebracht wodurch die Kakerlaken aus unmittelbarer Nähe angelogt werden und diese dann davon fressen. Nach und nach kann so ein Befall sogar vollständig beseitigt werden.
Sie vermuten bei sich einen Schabenbefall? Sie haben ein Insekt entdeckt, welches den hier gezeigten Fotos ähnelt? Schicken Sie mir es zur kurzen Analyse als Foto per Email oder über mein Kontaktformular. Bitte lesen Sie hierzu auch meinen Artikel über „Richtige Fotos erstellen“